Presseaussendung 4. Mai 2015

INITIATIVE VILLA WITTGENSTEIN OBERALM

Gutachten für den Erhalt des Wirkungsortes Ludwig Wittgensteins

Die Initiative Villa Wittgenstein engagiert sich für den Erhalt der Sommerfrischevilla aus dem 19. Jahrhundert in Oberalm (Salzburg) als „Europäischen Erinnerungsort für lebendige Kultur“: In ihr hat der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein (1889–1951) im Sommer 1918 – auf Fronturlaub bei seinem Onkel Paul Wittgenstein (1842–1928) – seiner epochalen Schrift „Tractatus logico-philosophicus“ die endgültige Fassung verliehen.

Im Frühjahr 2014 wurde bekannt, dass die über Jahrzehnte hinweg wenig liebevoll behandelte Villa Neubauplänen weichen sollte. Bisherige Gespräche mit der Eigentümerin für einen Erhalt sind leider gescheitert. Nun wurde der wertvolle Baumbestand von zum Teil 150 Jahre alten Buchen und Linden gefällt, was einen baldigen Abriss der Villa befürchten lässt. Obwohl Ludwig Wittgenstein gerne als Persönlichkeit der nationalen Identität angeführt wird, konnte die Politik bis heute nicht von der einmaligen Chance überzeugt werden, den Wirkungsort des Philosophen zu erhalten.

Wittgenstein-Experten bestätigen die Tatsache, dass die Villa in Oberalm als ein im öffentlichen Interesse stehendes, bedeutendes und einzigartiges Kulturgut zu betrachten ist. Der negative Bescheid des Bundesdenkmalamtes ist die Karikatur eines Gutachtens. Die dort zu findenden Behauptungen sind der Initiative erst seit März 2015 bekannt: Sie sind nicht schlüssig, sondern vielmehr widersprüchlich und konterkarieren den Denkmalschutz-Gedanken. Ein Gutachten dazu von Architekturhistoriker und Mitinitiator Norbert Mayer sowie eine Chronologie der Ereignisse finden Sie im Anhang.

Pressekontakt:
vielseitig ||| kommunikation
Valerie Besl, t: +43 1 522 4459 10, m: +43 664 8339266
valerie.besl@vielseitig.co.at
www.vielseitig.co.at

Kontakt:
Initiative Villa Wittgenstein Oberalm
info@villa-wittgenstein
www.villa-wittgenstein.net